Schlechter Verlierer
Die Aggressivität die inzwischen in der Sprache der Medien und in der Berichterstattung über die causa Wulff an den Tag gelegt wird, zeugt davon, wie unsäglich diese Posse inzwischen geworden ist.
Mag sein, dass in der vorausgegangenen Affäre bisweilen eine unschöne Streitkultur an den Tag gelegt wurde, doch tatsächlich trägt Wulff in dieser Angelegenheit mehr Verantwortung für ihren Verlauf als die Presse.
Aber das Gezerre um den Ehrensold und die staatstragenden Verabschiedungszeremonien, wie den Großen Zapfenstreich, sind nicht einmal mehr ein unnötiges Nachtragen inzwischen verjährter Feindschaften, sondern schlichtweg eine Unverschämtheit Wulffs. Denn der Steuerzahler soll ihm, der sich unmöglich gemacht hat, auch noch einen vergoldeten Abschied spendieren. Ja nicht einmal der Standard soll genügen. Was bezweckt Wulff damit? Ist es Rache oder noch schlimmer, verkennt dieser Mann die ganze Situation tatsächlich so grundsätzlich?
Nicht so sehr in der qualitativen Ebene der Enthüllungen seiner Amigo-Affäre, sondern vielmehr im Umgang damit lagen die Stricke verborgen, die den einstigen Bundespräsidenten letztlich zu Fall brachten. Es war ganz und gar sein eigenes Werk. Jeder sei seines Glückes Schmied – doch man kann es auch versauen.
Man kann. Das allein soll noch keine Schande sein, doch wäre es ratsam, Konsequenzen daraus zu ziehen. Christian Wulff hat gar nichts gelernt. Wie ein trotziges Kind fordert er die ihm zustehenden Ehrerweisungen ein. Das ist eigentlich der Moment, in dem eine Mutter im Supermarkt an der Kasse ihrem quengelnden Kind mit einem deutlichen Nein signalisiert, dass jetzt augenblicklich Schluss ist.
Es ist in gewisser Weise auch ein Symptom für den Zustand, in dem sich die Kaste der Politiker befindet. Das Modell des Berufspolitikers hat dazu geführt, dass fernab der gesellschaftlichen Wirklichkeiten, manche Individuen ein schattenhaftes Dasein im Rücken der Gesellschaft führen, deren Leben sie durch ihre Entscheidungen beeinflussen. Wulff ist nicht allein in diesem Club der verantwortungslosen Glücksritter, er befindet sich in bester Gesellschaft, wenn er so verfährt. Schließlich wird das auch belohnt. Finanziell zumindest.
Wulff tut sich selbst keinen Gefallen mit dieser Nachtreterei. Das Andenken seiner Leistungen wird von dem Schmutz aus der viel zu lange betriebenen Schlammschlacht ohnehin schon überlagert.
Diese letzte Farce zeigt aber auch, dass es gut ist, dass Christian Wulff nun nicht mehr Bundespräsident ist. Wulff hat sich als viel zu sehr mit sich selbst beschäftigter Mann offenbart, der scheinbar weniger um das Wohl des Landes als vielmehr um seine eigen Person besorgt war.
Die Mechanismen einer gesunden Demokratie haben sich als wirksam erwiesen, denn sie haben dafür gesorgt, dass eine ungeeignete Person von ihrem Posten im Machtapparat abberufen wurde. Für Wulff mag das bitter sein, für unsere Demokratie ist das gut so.
Mag sein, dass in der vorausgegangenen Affäre bisweilen eine unschöne Streitkultur an den Tag gelegt wurde, doch tatsächlich trägt Wulff in dieser Angelegenheit mehr Verantwortung für ihren Verlauf als die Presse.
Aber das Gezerre um den Ehrensold und die staatstragenden Verabschiedungszeremonien, wie den Großen Zapfenstreich, sind nicht einmal mehr ein unnötiges Nachtragen inzwischen verjährter Feindschaften, sondern schlichtweg eine Unverschämtheit Wulffs. Denn der Steuerzahler soll ihm, der sich unmöglich gemacht hat, auch noch einen vergoldeten Abschied spendieren. Ja nicht einmal der Standard soll genügen. Was bezweckt Wulff damit? Ist es Rache oder noch schlimmer, verkennt dieser Mann die ganze Situation tatsächlich so grundsätzlich?
Nicht so sehr in der qualitativen Ebene der Enthüllungen seiner Amigo-Affäre, sondern vielmehr im Umgang damit lagen die Stricke verborgen, die den einstigen Bundespräsidenten letztlich zu Fall brachten. Es war ganz und gar sein eigenes Werk. Jeder sei seines Glückes Schmied – doch man kann es auch versauen.
Man kann. Das allein soll noch keine Schande sein, doch wäre es ratsam, Konsequenzen daraus zu ziehen. Christian Wulff hat gar nichts gelernt. Wie ein trotziges Kind fordert er die ihm zustehenden Ehrerweisungen ein. Das ist eigentlich der Moment, in dem eine Mutter im Supermarkt an der Kasse ihrem quengelnden Kind mit einem deutlichen Nein signalisiert, dass jetzt augenblicklich Schluss ist.
Es ist in gewisser Weise auch ein Symptom für den Zustand, in dem sich die Kaste der Politiker befindet. Das Modell des Berufspolitikers hat dazu geführt, dass fernab der gesellschaftlichen Wirklichkeiten, manche Individuen ein schattenhaftes Dasein im Rücken der Gesellschaft führen, deren Leben sie durch ihre Entscheidungen beeinflussen. Wulff ist nicht allein in diesem Club der verantwortungslosen Glücksritter, er befindet sich in bester Gesellschaft, wenn er so verfährt. Schließlich wird das auch belohnt. Finanziell zumindest.
Wulff tut sich selbst keinen Gefallen mit dieser Nachtreterei. Das Andenken seiner Leistungen wird von dem Schmutz aus der viel zu lange betriebenen Schlammschlacht ohnehin schon überlagert.
Diese letzte Farce zeigt aber auch, dass es gut ist, dass Christian Wulff nun nicht mehr Bundespräsident ist. Wulff hat sich als viel zu sehr mit sich selbst beschäftigter Mann offenbart, der scheinbar weniger um das Wohl des Landes als vielmehr um seine eigen Person besorgt war.
Die Mechanismen einer gesunden Demokratie haben sich als wirksam erwiesen, denn sie haben dafür gesorgt, dass eine ungeeignete Person von ihrem Posten im Machtapparat abberufen wurde. Für Wulff mag das bitter sein, für unsere Demokratie ist das gut so.
Die Glocke - 7. Mär, 00:32